Erfolgreiche Blutspende trotz Corona
Seit 50 Jahren unterstützt der DRK-Ortsverein Rickenbach die Blutspende in Rickenbach - eigentlich doch ein Grund zu feiern. Nicht aber dieses Mal, denn Corona verhinderte große Aktivitäten. Die Spende an sich fand aber dennoch statt - mit sehr gutem Ergebnis
RICKENBACH. Eigentlich hätte der DRK-Blutspendetermin am Montag in der Gemeindehalle Willaringen eine festliche Note mit einem besonderen Essen für die Spender und mit Grußworten des DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Dietmar Zäpernick bekommen sollen. Doch die Pandemie verhinderte das zum 50-jährigen Bestehen der Rickenbacher Spendenaktionen vorgesehene Programm. Dennoch kamen 184 Spender nach Willaringen.
"Wir wollen dies nun beim nächsten Blutspendetermin im November nachholen", berichtete der Rickenbacher DRK-Blutspendereferent Alexander Sieber. Erfreulich an diesem Montag war indes, dass wieder viele Spenden abgenommen wurden. Nach Rickenbach kamen 184 Spender und es waren 19 Erstspender zu verzeichnen. Im Laufe der 50 Jahre konnten nun bei den insgesamt 105 Terminen genau 18 758 Konserven des wichtigen Lebenssaftes angelegt werden. Die Zahl der Erstspender erhöhte sich damit auf insgesamt 558 Bürger.
Für den Kreis der älteren Helfer vom DRK-Ortsverein gab es wegen des Coronavirus erstmals eine Zwangspause. "Wir wollten nicht das Risiko einer Infektion eingehen", nannte Sieber den Grund für den verstärkten Einsatz jüngerer Helfer. Für die Spender gab es diesmal auch keine vom Ortsverein zubereitete leibliche Stärkung, sondern nur aus Baden-Baden mitgebrachte Sandwiches. Der Situation angepasst war zudem die Einrichtung einer Schleuse vor dem Zugang in die Abnahmeräume. Die Spendenwilligen wurden dort zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Es wurde auch Fieber gemessen. Zu den langjährigen Ortsvereinsaktiven, die am Montag nicht dabei sein durften, gehörte Eugen Kohlbrenner, der seit 50 Jahren bei keinem Blutspendetermin gefehlt hatte. Als die Spendetermine noch in Rickenbacher Schulräumen stattfanden, war er als Hausmeister der Grund-und Hauptschule besonders gefordert.
Mit dem Kreis der treuen Helfer wurden die benötigten Schulzimmer freigeräumt und abends nach der letzten Spendenabgabe wieder für den Unterricht hergerichtet. "Eine Entlohnung unserer Einsätze gab es ja nie, aber nach Beendigung aller Arbeiten stellte sich bei allen eine große Zufriedenheit über das Erreichte ein", erinnerte Martha Reiss, die sich ebenfalls seit 50 Jahren an dieser DRK-Aufgabe beteiligte.
Die große Spendenbereitschaft auf dem Wald führen die langjährigen Helfer auch auf die Jahre zurück, in denen die viel von Motorradfahrern verursachten Verkehrsunfälle zunahmen.
Bild und Text (c) Wolfgang Adam, Badische Zeitung